Auf eine wie dich habe ich lange gewartet - Patrycja Spychalski



Die Story:
Der Roman „Auf eine wie dich habe ich lange gewartet“ von Patrycja Spychalski handelt von Laura. Das junge Mädchen zieht mit ihren Eltern von der Großstadt auf ein Dorf. Zunächst ist sie recht sauer und traurig, da sie alles hinter sich lassen muss: ihre Freunde, das Großstadt-Treiben, usw. Sie findet die neue Wohnung doof und das Landleben langweilig. Auf die Schule freut sie sich gar nicht, da dort so viele neue Leute sind und erst wieder neue Kontakte knüpfen muss.
Doch schneller als gedacht gewinnt sie zwei neue Freunde:
Enzo lernt sie zufällig im Baumarkt kennen. Es stellt sich heraus, dass er ebenfalls mit ihr in einer Klasse ist. Er hört ihr zu und zeigt ihr auch einige Orte in Dorf. Laura verspürt in seiner Gegenwart ein leichtes Kribbeln im Bauch und sie muss oft an ihn denken. Sein Onkel führt die örtliche Pizzeria, in welcher sie ab und zu vorbeischaut.
Irina lernt sie auf der Mädchentoilette kennen. Sie ist scheinbar eine kleine Rebellin, die gerne aufgrund ihrer Andersartigkeit die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie färbt sich die Haare und trägt zerschlissene Klamotten. Eines Tages sind sie in Irinas Zimmer und sie kommen sich näher. Gemeinsam halten sie Händchen, machen sich aber darüber keine großen Gedanken. Als sie auf eine Party eigeladen werden, kommt es mitten auf der Tanzfläche zu einem Kuss zwischen den Mädchen. Dieser Moment sorgt für reichlich Zündstoff.
Laura ist sich ab diesem Zeitpunkt ihrer Gefühle vollkommen unsicher. Ist sie nun lesbisch? Wie reagieren ihre Mitmenschen darauf? Und was ist mit Enzo? Es beginnt für sie eine spannende Suche nach sich selbst.

Meine Meinung:
Der Roman ist leicht verständlich geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere werden sympathisch und authentisch dargestellt, was dem Leser ermöglicht sich perfekt in die Handlung hineinzuversetzen. Ich finde es gut, dass sich das Buch mit dem Gefühlschaos junger Menschen befasst, da das Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe derzeit hohe Brisanz erfährt. Dabei ist es etwas ganz Normales und schadet den Mitmenschen nicht. Wir leben in einer modernen Gesellschaft, in jeder jeder zu seinen Gefühlen stehen können sollte, ohne Hass und Ablehnung zu erfahren. Besonders jungen Menschen fällt es schwer sich gegenüber der Familie und Freunden zu „outen“, was im Grunde gar nicht schlimm ist.
Ich hoffe dass der Roman v.a. einigen jungen Leuten die Augen öffnet und ihnen zu verstehen gibt, dass sie genauso normale Menschen sind, auch wenn sie sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Allen anderen Lesern sollte er zu verstehen geben, dass jeder Mensch liebenswürdig ist, egal ob er sich für Frauen oder Männer interessiert. Es gibt keinen Grund dafür denjenigen dafür zu verachten oder gar zu diskriminieren.

FAZIT:
Ein interessanter Roman, über ein hoch brisantes Thema der heutigen Gesellschaft: Gleichgeschlechtliche Liebe.


Gefühlschaos?! :)

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