Die Story:
Im Quartier des Motorradclubs »Wizards of Doom« stirbt der Presse-Fotograf Mark
Hoffmann unter mysteriösen Umständen. Zunächst geht man davon aus, dass er bei
seiner heimlichen Recherche von einem der Rocker entdeckt wurde und dieser ihn
niedergeschlagen hat. Schließlich findet die Polizei am Tatort ein verdächtiges
Foto, auf dem ein Mord zu sehen ist, und bezieht die Wizards in den engeren
Kreis der Ermittlungen. Im Gegensatz dazu sind die Ärztin Christina Martens,
welche am Flensburger Klinikum arbeitet und damals vergeblich noch
lebenserhaltende Maßnahmen am Tatort durchführte, und ihr Lebensgefährte Neil
»Duke« McKinnley von der Unschuld der Rocker überzeugt. Die Rocker sind zwar
nicht ganz „rein“, was Kriminalität angeht, aber in diesem Fall haben sie
nichts mit dem Mord zu tun. Das beweist auch das existierende Filmmaterial. Die Spuren führen letztendlich weit über die
deutschen Grenzen hinaus – bis nach Glasgow. Es beginnt ein spannendes „Katz
und Maus“ – Spiel.
Meine Meinung:
Ich begann den Roman mit dem üblichen Klischee: „Die
Rockertruppe ist bestimmt an dem Verbrechen schuld!“. Wie sollte es auch anders
sein. Die heutige Gesellschaft denkt überwiegend nur noch in Schubladen und da
heißt es eben „Lederjacke, Motorrad, Tattoo = Verbrecher!“. Der Roman hat mir
gezeigt, dass man sich lösen muss von diesem klischeebehafteten Denken. Zwar
haben die Wizards hinsichtlich Kriminalität keine reinweiße Weste, aber sie
sind nicht grundsätzlich die Bösen. In diesem Fall sind es nämlich unter
anderem diejenigen, die in der Gesellschaft für Recht und Ordnung sorgen
sollten.
Der Roman ließ sich wirklich gut lesen und er hat mich auch
gepackt. Die kleine Prise Romantik hat die Strenge, die durch die Ermittlungen
zum Vorschein kommt, aufgeweicht. Die sich aufbauende Beziehung zwischen
Christina und Duke ist eine passende Nebenhandlung, die auch nur noch einmal
bestätigt, dass auch ein Rocker Gefühle hat und nicht nur ein derber „Klotz“
ist.
FAZIT:
Ein spannender Roman, der meines Erachtens an die
Gesellschaft einen wichtigen Appell richtet: Löst euch vom Schubladendenken!
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