Die Story:
Rosalind – kurz Ros – ist zutiefst enttäuscht. Ihre Hochzeit
wird zur Katastrophe, denn ihr Bräutigam flüchtet schlagartig durch das Fenster
der Sakristei. Er stellt sie vor der ganzen Hochzeitsgesellschaft bloß, was Ros
selbstverständlich immens deprimiert. Was sollen die Anwesenden nur denken?!
Die Frau verbarrikadiert sich in ihren vier Wänden und frönt ihrer
Depressionen. Als ob das nicht genug wäre, verliert sie in Folge dessen ihren
Job und verliert sogar ihren letzten Funken Lebensmut. Sie lässt sich einfach
nur noch gehen und kapselt sich vom sozialen Leben vollkommen ab. Ihre neuen
Freunde sind von nun an der Rotwein und die Kleenex-Box – immerhin enttäuschen
die beiden sie nicht. Selbstverständlich sind ihre Freunde und die Familie
besorgt und beschließen, dass sie sie im Wechsel besuchen – ein Präventivmaßnahme,
damit die Situation nicht noch mehr eskaliert!
Eines Abends kommt ihr bester Freund Tom zum Zwangsbesuch
und überredet sie zu einem Pakt mit folgendem Inhalt:
Eine Teilhabe und Job in einer kleinen Buchhandlung und ein
Haus mit Meerscheinchen in St. Albans.
Rosa scheint überzeugt und willens, dass sie ihr Leben
wieder auf Vordermann bringt und willigt ein. Sie scheint sich auch gut
einzufinden: Sie pflegt ein gutes Verhältnis zu ihren Arbeitskollegen, pflegt
das Meerscheinchen und schließt das Kleintier in ihr Herz. Der Beginn einer
innigen Tierliebe. Doch die Harmonie währt nicht lange, denn eines Tages steht
ein Mann mit einem Blumenstrauß vor ihrer Wohnungstür. Er hat eine schreckliche
Botschaft: das Meerschwein kam unter seinen Rasenmäher… gerade zu dem
Zeitpunkt, an dem man glaubte, dass es mit Ros wieder bergauf geht. Wie wird
sie dieses Drama verkraften? Wieso gibt sie sich immer die Blöße gegenüber
ihrem Nachbarn?!
Meine Meinung:
Jo Platt schreibt mit viel Herzblut und Humor über die Liebe,
Drama und schwere Schicksalsschläge. Sie reißt den Leser regelrecht mit in die
Handlung. Der Verlauf der Geschichte sowie die Charaktere wirken sehr
authentisch, was den Leser zum Mitfühlen anregt. Ich habe mich sofort mit
Rosalie identifiziert und hatte den Eindruck, dass ich für Dauer der Lektüre ein
Teil ihres Lebens bin – eine Art unsichtbare Freundin an ihrer Seite.
Besonders positiv hervorzuheben ist die Gestaltung der
Seiten. Das findet man in kaum einem Roman und macht „Herz über Kopf“ zu etwas
Besonderem.
FAZIT:
Der Roman ist leichte Lektüre und ideal für ein entspanntes
Wochenende am Balkon oder auf dem Sofa. Er wirkt erheiternd, regt aber auch zum
Nachdenken an – eine ausgewogene Kombination.
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