Donnerstag, 25. Juni 2015

Der Knochenmann - Wolf Haas

Die Story:
Dieses Mal ist Detektiv Brenner in Kloch unterwegs, einem kleinen Ort in der Steiermark nahe der Grenze zu Jugoslawien. Er wurde von der Wirtin in ihr bekanntes Brathähnchenhaus gebeten, da bei ihnen menschliche Knochen gefunden wurden. Als Brenner dort ankommt, trifft er nur den Herrn Löschenkohl sen., den Mann der Wirtin. Seine Frau ist spurlos verschwunden… Der Schnüffler erfährt, dass der Gasthof die vielen Hühnergebeine in einer Knochenmaschine mahlt, um sie besser entsorgen zu können. In dem Knochenhaufen wurden allerdings menschliche Gebeine gefunden. Der Detektiv soll nun aktiv werden. Er tritt mit diversen Anwohnern in Kontakt und erfährt die absurdesten Geschichten. Es geht um Bestechung, Prostitution und Intrigen. Jeder versucht dem Anderen etwas auszuwischen.
Am Schluss gerät der Detektiv selbst noch in tödliche Gefahr. Wird er den Fall auflösen? Wem gehören die menschlichen Überreste?

Meine Meinung:
Der Roman ist eine lockere Lektüre für Zwischendurch. Wolf Haas hat eine besondere Art zu Schreiben. Indem er den Leser duzt, wirkt der Roman sehr authentisch. Als Leser kommt man sich vor, als ob man mit dem Autor bei einem Kaffee oder Bier gegenübersitzt und die letzten Neuigkeiten erfährt.

FAZIT:
Es hat mir Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, da er wie bereits erwähnt etwas Besonderes ist. Er hebt sich in seiner Art von den „klassischen“ Kriminalromanen ab.

Hähnchen?!

Dienstag, 23. Juni 2015

Die Rosenfrauen - Cristina Caboni




Die Story:
Die Protagonistin Elena Rossini entstammt einer jahrhundertealten, berühmten Parfümeurs-Dynastie. Die Frauen haben ihr Handwerk über Generationen weitergegeben. Elena soll nun dieses Erbe antreten, allerdings sehen ihre Pläne komplett anders aus: Sie möchte mit ihrem Freund Mateo gemeinsam ein Restaurant betreiben. Eines Tages jedoch erwischt sie ihren „Traummann“ mit einer anderen Frau in flagranti.
Die Betrogene kehrt nach Florenz ins Haus ihrer Großmutter Lucia zurück, bei welcher sie aufwuchs. Die Mutter hat sie in ihrer Kindheit leider verlassen für einen anderen Mann. Dieser hat nicht akzeptiert, dass Elena nicht sein eigen Fleisch und Blut ist.
Lucia lehrte Elena die Parfümeurs-Kunst. Trotz allem verwehrt sie sich den Düften. Nachdem sie mit ihrer langjährigen Freundin Monique auf einer Parfüm-Messe war, besinnt sich Elena und interessiert sich langsam wieder für die Welt der Aromen. Monie überredet sie, nach Paris zu ziehen und vermittelt ihr dort einen Job in einer renommierten Parfümerie. Dort wird Elena alles andere als glücklich: sie wird ausgenutzt und ihr werden Dinge nachgesagt, die nicht der Wahrheit entsprechen. Sie kündigt und ist niedergeschlagen.
Zudem lernt Elena in Paris Cail kennen. Er wohnt mit ihr im gleichen Gebäude und ist Rosenzüchter. Sie unternehmen viel gemeinsam und kommen sich dadurch näher. Allerdings wiederfuhr ihm in der jüngsten Vergangenheit auch ein schweres Schicksal, welches er lange verheimlicht. Was wird es wohl sein?
Elena wird im Laufe des Romans ebenfalls noch vor eine schwere Entscheidung gestellt. Wird sie am Ende ihr Glück finden? Bekommt ihr Leben wieder einen Sinn?

Meine Meinung:
Der Roman ist traumhaft. Cristina Caboni lässt sehr viel Herzblut in das Werk einfließen. Der Text ist einfühlsam geschrieben und man wird als Leser von der Handlung mitgerissen. Man leidet und freut sich mit Elena gemeinsam. Der Autorin gelingt zudem der Versuch, dem Leser die Gerüche durch Farben und Emotionen nahe zu bringen.
Es ist ein Roman voller Schicksale – voller Höhen und Tiefen.  Die Lektüre lädt zum Träumen ein.

FAZIT:
Ich hätte nicht gedacht, dass die Lektüre so eine große Wirkung auf mich hat. Mein erster Eindruck versprach nicht so viel, aber ich wurde eines Besseren belehrt. „Die Rosenfrauen“ ist ein idealer Wochenend-Roman zum schwelgen und träumen.


Samstag, 20. Juni 2015

Rauhnacht - Kluftingers 5. Fall - Klüpfel/ Kobr

Als ich "Rauhnacht" gelesen habe, lag bei mir auch noch Schnee. Ich fand das damals sehr passend, weil diese Tatsache die im Buch dargestellte winterliche Kulisse einfach noch verstärkte.
Ich fand diesen Teil der Kluftinger-Reihe besonders, weil der Kommisar darin kaum gemeinsam mit seinen Kollegen ermittelt und dessen Büroalltag so gut wie außer Acht gelassen wird.
Umso spannender empfand ich es, dass alle an diesem historischen Krimi-Spiel beteiligten aufgrund des katastrophalen Wetters von der Außenwelt abgeschnitten waren und somit zeitweilig mit einem Mörder unter ihnen die Tage bewältigen mussten.
Die zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Dr. Langhammer und Kluftinger fand ich ebenfalls lustig und sie lockerten in meinen Augen den Roman durch Humor auf.
Besonders eingeprägt hat sich bei mir die Abschlussszene, als Kluftinger, Meier und Langhammer mit dem Schlitten ins Tal fuhren :)

FAZIT:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Rauhnacht" wie alle anderen Teile von Klüpfel/ Kobr sehr gelungen ist. Es ließ sich schön lesen und passt super zu verschneiten Winterabenden zuhause :)

Lust auf eine Schlittenfahrt?! :)

Seegrund - Kluftingers 3. Fall - Klüpfel/ Kobr

Gerade die Tatsache, dass es sich in "Seegrund" um einen verschollenen Schatz dreht hat mich sehr an dieses Buch gefesselt. Ich konnte es kaum weglegen, weil ich stets neugierig war, wie es weitergeht.
In diesem Roman ist Kluftinger gezwungen mit der Kollegin Friedel Marx zusammenzuarbeiten. Sie ist eine ziemlich raubeinige Frau, die meines Erachtens doch lieber gerne ein Kerl war. Immer wenn Marx erwähnt wurde, musste ich an Katy Karrenbauer denken :D Ich finde, dass aber gerade dieser Charakter den Roman den gewissen Humor verliehen hat.
Der Tatort dieses Romans ist der Alatsee, der bekannt ist für seine blutrote Farbe. Trotz des wegen des niedrigen Sauerstoffgehalts des Sees verhängten Verbotes gehen dort viele Taucher auf die Suche nach einem in der Zeit des 3. Reiches versenkten Schatz.

Da das Autorenduo Klüpfel/ Kobr stets sehr detailiert die Orte der Handlung darstellt, reizt es mich sehr, diesen See einmal persönlich aufzusuchen. Ich plane mittlerweile einen Wochenend-Aufenthalt in dieser Gegend.

FAZIT:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir mal wieder großen Spaß bereitet hat, diesen Fall zu lesen. Außerdem hat mich "Seegrund" zu einer kleinen Reise an den Alatsee angestachelt :D

Tauchgang gefällig?! ;)

Freitag, 19. Juni 2015

Ich bin Single, Kalimera - Friedrich Kalpenstein



Die Story:
Herbert ist Single und reist nach Griechenland, um in einem Hotel auf Rhodos Urlaub zu machen. Ein chaotischer Aufenthalt steht im bevor. Der Protagonist scheint gerne seine Mitmenschen zu ärgern. Das beginnt schon auf dem Hinflug, als er seinem Vordermann ständig auf die langsam durchscheinende Kopfhaut pustet, sodass dieser denkt, dass die Klimaanlage zu kühl eingestellt ist.
Die Ankunft im Hotel wird zum Fiasko, da Herbert aufgrund eines Buchungsfehlers nur ein „Notfall“-Zimmer im Keller bekommt. Meerblick ade. Am Pool findet er keine Ruhe, da ihm stets die hochmotivierten Animateure in diverse Aktivitäten einspannen.
Ablenkung findet er durch diverse Frauenbekanntschaften, denen er nicht abgeneigt scheint. Das Singledasein hat seine Spuren hinterlassen. Ganz oben auf der Liste der bevorzugten Damen steht meines Erachtens Dani. Allerdings ist diese gemeinsam mit ihrem Freund Malte in Hotel. Herbert lässt keine Gelegenheit aus, um dem Pärchen eine Beziehungskrise nach der anderen zu bescheren. Inständig hofft er, dass er die Turteltauben trennen kann, sodass er sich ganz „seiner“ Dani widmen kann. Wird es ihm gelingen?
Meiner Meinung nach rächt sich das Schicksal an Herbert für seine ständigen Gehässigkeiten gegenüber seinen Miturlaubern, indem es ihn selbst von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern lässt.
Wie immer vergeht der Urlaub viel zu schnell und ehe sich Herbert versieht sitzt er auch schon wieder im Flugzeug nach Hause. Dort knüpft er Kontakt mit einer lange „verschollenen“ Bekanntschaft. Wer das wohl sein mag?

Meine Meinung:
Ich fand den Roman wie für mich gemacht und ich erkannte mich oftmals in Herbert wieder. Der Humor kam definitiv nicht zu kurz. Es hat mir Spaß gemacht Herbert in seinem Urlaub zu begleiten. Außerdem hat mir der Roman die Wartezeit auf meinen eigenen Urlaub verkürzt. Allerdings wurde auch mein Fernweh geweckt.
Es gab viele Szenen, bei denen ich allen Grund zum Lachen hatte. In meinen Augen ist Herbert ein kleiner Satan, der stets seine Mitmenschen piesacken muss. Allerdings rächt sich das Schicksal dafür an ihm und schubst ihn selbst von einem Malheur zum nächsten.

FAZIT:
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich habe kurzerhand gleich die Fortsetzung „Wie Champagner“ auf meinen Kindle schicken lassen. Ich bin gespannt, wie es mit Herbert weitergeht und ob er weiterhin das kleine Teufelchen darstellt.

 Ταξιδέψτε εφησυχάζουμε?

Mittwoch, 17. Juni 2015

Grimmbart - Kluftingers 8. Fall - Klüpfel/ Kobr

Die Story:
In diesem Fall muss der Kommissar im adeligen Milieu tätig werden. Schon allein diese Tatsache erheitert mich, da Kluftinger sowieso ein Fettnäpfchen nach dem anderen betritt; wie sollte es also dann beim Adel anders werden.
Auf dem Schloss, wo die ermordete Barion gefunden wird, handelt alles von Märchen. Ich fand mich gelegentlich in meine Kindheit zurück versetzt, da ich auch des öfteren Märchen erzählt bekam.
Die Leiche wird im Märchensaal aufgefunden, in welchem zahlreiche Bilder diverser Grimm'scher Werke hängen - außer Hänsel und Gretel. Das Bild wurde auf den Boden verbannt. Kluftinger eröffnet sich alle u.a. die Frage "WIESO?"
Vor dem Schloss gibt es einen - leider etwas in die Jahre gekommenen - Märchenwald, in welchem der verwitwete Baron des Öfteren vorgefunden wird. Allerdings scheint er immer wieder etwas an ein und der selben Stelle zu suchen. Kluftinger beschäftigt natürlich die Frage, was dieser denn dort suche. Eines Tages lässt er schließlich einige seiner Kollegen dieses Fleckchen umgraben und man stößt auf zwei Totenschädel. Sie gehören einem Baby und einer erwachsenen Frau.
Aufgrund Kluftingers' Stammbaumforschung kommt man zu der Erkenntnis, dass es zu diesem Baby-Schädel einen Zwilling geben muss und scheinbar lebt dieser noch...
Außerdem erhält Kluftinger dieses Mal Besuch aus Japan, da schließlich sein Sohn Markus seine langjährige Freundin Yumiko Sazuka heiraten wird.
Auch bezüglich dem asiatischen Besuch, der bei den Kluftingers im Gästezimmer wohnt, lässt der Kommissar kein Fettnäpfchen aus. Das sorgt mal wieder für den nötigen Humor in diesem Roman.

Meine Meinung:
Besonders gefallen hat mir die Szene, als Kluftinger das erste Mal mit Yumikos Vater via Skype kommuniziert (wenn man es so nennen kann).
Allerdings kann ich mir die täglichen Frühstücksszenen, der beiden Männer auch sehr gut vorstellen, auch wenn sie meist nur aus Schweigen und "Hai" (dt. Ja) bestehen.
Natürlich war die ganze Hochzeitszeremonie auch sehr detailiert geschildert. Ich kam mir wie einer der Hochzeitsgäste vor. V.a. den pinken "Hochzeits"Smart hätte ich gern mit eigenen Augen gesehen :D

FAZIT:
Insgesamt war es mir mal wieder ein Vergnügen diesen Roman zu lesen und ich bin mir zu 100...% sicher, dass die "Ära Kluftinger" früher oder später eine Fortsetzung findet. Ich hoffe es zumindest innständig :)

Glückskeks? :)

Herzblut - Kluftingers 7. Fall - Klüpfel/ Kobr

Ich habe diesen Roman mit großer Freude gelesen und fand ihn mal wieder sehr spannend.

Die Story:
Es werden insgesamt 4 Leichen gefunden, denen jeweils das Herz entnommen wurde und z.B. im Froster oder eingewickelt im Papierkorb aufbewahrt wurden. Ich fand es schon etwas makaber, aber sowas sorgt eben für Spannung. Bei jedem Mord wurde ebenfalls ein Heftchen mit Streichhölzern gefunden. Anfangs waren es 5, allerdings wurden diese bei jeder Leiche weniger. Diesen „Countdown“ fand ich wirklich gelungen und er hielt meines Erachtens die Spannung aufrecht. Das letzte Streichholz gilt übrigens einem von Kluftingers Kollegen…
Wenn Kommissar Kluftinger nicht gerade mit dem Mordfall beschäftigt ist, bereitet ihm seine Gesundheit Sorgen. Ständig verspürt er ein Stechen im Brustkorb und als er widerwillig bei Dr. Langhammer in die Sprechstunde geht, wird er Zeuge eines Telefongesprächs des Arztes. Kluftinger denkt, dass es sich hierbei um eine Konversation mit einem Facharzt für Herzprobleme handelt und dass es um des Kommissars‘ Gesundheit alles andere als gut steht.
Daraufhin stellt Kluftinger seine Ernährung um…Kässpatzen ade. Es folgen zudem viele sentimentale Momente, in denen er sich fragt, was wohl Erika und sein Sohn Markus ohne ihn machen werden. Sogar ein Testament setzt Kluftinger auf, welches er am Ende aber wieder vernichtet, da sich diese ganze Herzsache nur als Irrtum herausstellt.


FAZIT:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Roman wirklich sehr spannend war. Wie bereits oben genannt, war dieser „Countdown“ sehr gelungen und Kluftingers Herzensangelegenheiten sorgten für den nötigen Humor.

Ein Herz für Kluftinger? :)

Dienstag, 16. Juni 2015

Abgeschnitten - Sebastian Fitzek/ Michael Tsokos



Die Story:
Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer aufs Übelste zugerichteten Leiche eine Kapsel, welche er heraus schneidet. Als er die Hülse öffnet, findet er einen Zettel, auf welchem die Telefonnummer seiner Tochter Hannah steht. Für den ersten Moment ist er schockiert. Es stellt sich heraus, dass Hannah verschleppt wurde – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd; ein erbitterter Wettlauf gegen die Zeit. Jede Minute kann es zu spät sein für seine Tochter Hannah, denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an diese Informationen zu kommen, da die Hochseeinsel durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten ist. Die Bevölkerung wurde bereits evakuiert und somit gleicht das Eiland nahezu einer Geisterinsel. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die besagten Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld die junge Frau zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Allerdings hat Linda noch nie ein Skalpell berührt, geschweige denn einen Menschen seziert. Widerwillig befolgt sie trotzdem Herzfelds telefonische Instruktionen. Aber gelegentlich verlässt sie doch der Mut.

Meine Meinung:
Ich fand den Roman auf einem Wühltisch mit Mängelexemplaren und das Buchcover in Verbindung mit dem Klappentext hat mich sofort überzeugt. Ich wollte definitiv mehr wissen. Das Geld hat sich gelohnt, denn der Thriller ist spannend bis zur letzten Seite. Als Leser wird man regelrecht mitgerissen von dem Wettlauf gegen die Zeit, den Herzfeld zu bestreiten hat. Zudem lies sich der gesamte Text angenehm lesen und man konnte die Handlung stets einwandfrei nachverfolgen. Der Roman ist gut strukturiert in zahlreiche Kapitel, daher hätte man die Lektüre jederzeit unterbrechen können, ohne den roten Faden zu verlieren. Bei mir hat das – zum Glück – nicht funktioniert, denn ich fand die Handlung so spannend, dass ich den Roman kaum aus den Händen legen konnte. Der Thriller war spannend bis zur letzten Seite. Oftmals dachte ich, dass nun alles gut werden würde…und dann kam noch einmal eine spannende Wendung.

FAZIT:
Der Autor Fitzek wird stets in diversen Medien in den höchsten Tönen gelobt. Ich muss zugeben: zu recht. Seine Art zu Schreiben und die Handlung zu schildern ist beeindruckend. Ich werde mir definitiv noch weitere Werke von ihm zulegen.