Sonntag, 14. Juni 2015

Zum Sterben schön - Tessa Korber

Ich habe das Buch in einer Wühlkiste im Supermarkt für 2,99 € aufgestöbert, da der Postbote mal wieder zu lange auf sich warten ließ und ich bzgl. einer Lektüre auf dem Trockenen saß.

Die Story:
Der Roman handelt vom Bestatterunternehmen Anders. Als LEser kann man schnell Einblick gewinnen, dass die Familie recht skuril ist :D
Einer der Protagonisten ist Viktor, der das Unternehmen einmal erben wird.
Er geht nebenbei gerne detektivichen Tätigkeiten nach, so wie in diesem Roman auch.
Sein Cousin Tobias ist Autist, aber wird sehr liebenswürdig dargestellt. Seine Lieblingsbechäftigung ist es, über glatte Oberflächen zu lecken - egal ob Grabsteine oder Köpfe glatzköpfiger Männer. [Als ich davon las, musste ich wirklich laut loslachen]
Viktors Tante Hedwig reicht es, da sie sich jahrelang um ihre Familie und das gemeinsame Bestattungsinstitut gekümmert hat. Nie erhält sie Hilfe von ihrer Familie und natürlich ist sie auch mit Tobi überfordert. Nun will sie endlich Zeit für sich und flüchtet in eine Kur.
Jedoch bräuchte Viktor ebenfalls dringend Unterstützung, denn Onkel Wolfgang jagt einem Urnendieb hinterher. Am Ende stellt sich allerdings heraus, dass dieser Urnendieb die eigene Familie des Verstorbenen war. Aus monetären Gründen haben sie den Opa im eigenen Garten zwischen sämtlichen verblichenen Haustieren beigesetzt.
Viktor selbst ist gerade mit einem brisanten Fall beschäftigt: In Nürnberg treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der hübsche Floristinnen ermordet und ihre Leichen pietätvoll mit Blumen z.B. in Form von Rosenkronen oder "Bepflanzungen" im zuvor ausgehöhlten Bauchraum dekoriert.
Zusammen mit seiner (Ex)Freundin Miriam lässt Viktor es sich selbstverständlich nicht nehmen, auf eigene Faust zu ermitteln. Ahnungslos, dass der Mörder es bereits auf Miriam abgesehen hat …

FAZIT:
Für einen Wühltischfund fand ich den Roman ganz okay. Mir persönlich treten allerdings zuviele Personen auf, sodass ich manchmal zu tun hatte, dass ich dem Geschehen folgen konnte. Ständig wurde jemand anderes verdächtigt. Irgendwie fehlte mir der "rote Faden" durch den Fall.
Abgesehen davon ist der Text ordentlich geschrieben. Überwiegend parataktisch, d.h. wenig verschachtelt. Diese Tatsache ermöglicht einen angenehmen Lesefluss.
Die Charkatere werden auch schön dargestellt und wirkten auf mich sympathisch.

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